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Tourismus

Gastronachwuchs im Battle um den Titel im Ötztal

Insgesamt 48 Schüler:innen und Lehrlinge aus unterschiedlichen europäischen Ländern lieferten sich kürzlich in Sölden auf 3048m ein Gastrobattle der Extraklasse. Auch das WIFI Tirol half dabei mit, die ersten Supertalente zu küren.

Es ist 08:45 Uhr: Die Sonne strahlt, die Piste des BIG3 Skigebiets in Sölden sieht verlockend aus und die Bergbahnen Sölden transportieren bereits die ersten Gäste auf über 3000 Metern. Doch unter den üblichen Wintersportbegeisterten hat sich heute eine besondere Klientel in die Gondeln gemischt: zahlreiche Gäste aus dem Tourismusbereich, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge von nationalen und internationalen Tourismusschulen und Berufsschulen, Presse sowie Kochstars. Alle freuen sich auf das geplante „Sölden sucht das Gastro Supertalent“ Event im ICEQ, welches von der Hotelochefin des Hotels „Das Central“, Angelika Falkner, der Zukunft Sölden Employer Gruppe, Kochweltmeister und WIFI Küchenchef Philipp Stohner, dem Lebensraummanager des Ötztal Tourismus Raphael Kuen sowie WIFI Tirol Produktmanager im Bereich Tourismus, Norbert Schöpf, organisiert wurde.

Diversität und Kreativität in drei Disziplinen

Insgesamt gingen acht Tourismusschulen aus fünf europäischen Ländern an den Start. Pro Schule mussten sich dafür jeweils drei Zweier-Teams bilden, welche in den Disziplinen Küche, Service und Marketing gegeneinander antraten. Diese Kategorien bildeten auch den Kern der Veranstaltung, sodass die nächste Generation Touristiker:innen im Rampenlicht auf der Bühne performten. „Die größte Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler ist es ganz bestimmt, die Ruhe zu bewahren und punktgenau abzuliefern“, so Norbert Schöpf. Zwar konnten sich die Teilnehmenden auf einige Hürden des Wettbewerbes vorbereiten, allerdings wurden durch die sogenannte Mysterybox erst kurz vor Beginn bestimmte Kriterien, Aufgabenstellungen oder zu verwendende Lebensmittel bekanntgegeben. „Durch diese Spontanität wurde sehr viel Platz für Diversität und Kreativität geschaffen – und genau das macht dieses Format aus“, so WIFI Produktmanager Norbert Schöpf.

Durch Spontanität wurde sehr viel Platz für Diversität und Kreativität geschaffen – und genau das macht dieses Format aus.
Norbert Schöpf / WIFI Produktmanager im Bereich Tourismus

Zwischen Gefühlschaos und Glanzleistung

Nach einer kurzen Begrüßung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer machte sich die erste Schülergruppe bereits in der Küche und an der Bar ans Werk. So wie es sich in einer Küche gehört, herrschte Konzentration, Hektik und rege Kommunikation zwischen den Schülerinnen und Schülern. „Wir nehmen am Wettbewerb teil, um uns selbst herauszufordern, Teamgeist zu zeigen und durch das ständige Vorbereiten auf den Wettbewerb unsere Fertigkeiten zu optimieren und uns somit auch für die Kochprüfung vorzubereiten“, erklären Benjamin und Leo, Schüler der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Südtirol.

Auch hinter der Bar glänzten die Schüler:innen mit ihrer Multitasking-Fähigkeit: Unter Zeitdruck kreierten sie Cocktails, während sie gleichzeitig allen Anwesenden die einzelnen Produkte sowie jegliche Handgriffe erklärten und für Video- und Fotoaufnahmen posierten. Helena Stahl, Schülerin der Villa Blanka und Teilnehmerin im Wettbewerb Service, berichtet: „Die größte Herausforderung für mich ist, vor so vielen Menschen und Pressemitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die Ruhe zu bewahren und fokussiert zu bleiben.“

Nachdem die Tische professionell gedeckt und die Gerichte fachmännisch von den Teilnehmenden serviert und präsentiert wurden, konnten die Koch- und Service-Teams aufatmen. Nun gehörte die Bühne den geladenen Stargästen. Unter anderem war der bereits international bekannte Sternekoch Hans Neuner, gebürtiger Tiroler und aktueller Küchenchef des Restaurants „Ocean“ in Portugal vor Ort. Zusammen mit seinem Sous-Chef Thomas Penz, Kochweltmeister und aktueller Gewinner der Rolling Pin „Jungen Wilden“, teilten sie ihre Erfahrungen und gaben hilfreiche Praxistipps an die Schülerinnen und Schülern weiter. Der Geschäftsführer des renommierten Weingutes Bründlmayer und Master of Wine, Andreas Wickhoff, erkundete mit dem Publikum die Welt der Weine und rundete seinen Auftritt mit einer gemeinsamen Verkostung um den Titel im Ötztal ab. Den Abschluss der Starauftritte machte Nils Jorra, Culinary Director bei Big Green Egg sowie angesehener WIFI Trainer am Campus Innsbruck. Mit Begeisterung teilte er exklusive Tipps und Tricks für die Handhabung des speziellen und vielseitig anwendbaren Grills.

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Als nächstes kamen die Marketing-Teams zum Zug, diese hatten die Aufgabe, einen professionellen Pitch vorzubereiten. Ziel war es, Sölden als Tourismusarbeitgeber für zukünftige Generationen attraktiv zu machen. Für die Präsentationen gab es einen Ortswechsel – alle Gäste fuhren mit der Seilbahn zur Mittelstation, um sich im Restaurant Falcon einzufinden. Es folgte die Präsentation zahlreicher Tik-Tok-Reels, die die Marketing-Teams im Laufe des Tages produziert hatten. Die Vorstellung möglicher Maßnahmen, um die Arbeitgebermarke Sölden zu stärken, finalisierte den Marketing-Battle der teilnehmenden Teams.

Während die ausgewählte Jury sich für die Bewertung der Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen Kategorien zu Rate zog, kamen auch andere Gäste auf der Bühne zu Wort. So auch Mario Gerber, Wirtschaft und Tourismus Landesrat, oder Anna Kurz, die Fachgruppenobfrau der Gastronomie. Letztere erzählte im Interview: „Junge Menschen können und sollen schon früh auch in der Gastronomie Verantwortung übernehmen dürfen, es liegt an uns Betrieben, sie dabei zu unterstützen. […] Wir sind stolz auf viele Mitarbeiter:innen, die bereits seit über 6 Jahren gerne bei uns arbeiten, da wir ihnen Unterkünfte gebaut haben, Schulungen bezahlen und sie auf viele weitere Arten wertschätzen.“

Nach einem gemeinsamen exklusiven Dinner wurden die Gesamtsieger verkündet: Die Teams der schweizerischen Hotelfachschule Luzern holten sich den Sieg vor den zwei Südtiroler Schulen und wurden zu Söldens ersten Gastro Supertalenten gekürt. Die Freude war groß, aber nicht nur bei den Gewinnerinnen, sondern bei allen Teilnehmenden. Auch Wochen danach sind sich alle einig, dass das Event ein großer Erfolg und nicht das letzte dieser Art war.

Beitragsbild: ©KirchgasserPhotography
Fotos Galerie: ©KirchgasserPhotography