Die Digitalisierung macht auch vor dem Baugewerbe nicht Halt. BIM ist dabei, die Branche zu revolutionieren. Schon heute zeichnet sich ab, dass in Kürze niemand mehr auf die digitale Verschränkung von Daten bei Bauprojekten verzichten wird. Denn die Vorteile von BIM überzeugen auf ganzer Linie.

„BIM fördert die Zusammenarbeit aller an einem Bau beteiligten Akteure so, dass die Effizienz maximal gesteigert wird.“ „BIM ermöglicht uns, Komplexität jeglicher Bauvorhaben strukturiert abzubilden. Dadurch können wir besser, schneller und fehlerfreier arbeiten.“ „Dank BIM können wir den Bauherren eine umfangreiche Datenbasis zu ihrem Bauprojekt zur Verfügung stellen, die sie auch weit nach Ende des eigentlichen Baus noch nutzen können.“

Diese drei Zitate sind nur einige Stimmen aus renommierten Baubüros im In- und Ausland, die BIM bereits nutzen. Doch was macht BIM so revolutionär, dass immer weniger Architekten, Bauherren, Gewerke und Gebäudeverwaltungen darauf verzichten wollen?

BIM wird immer unverzichtbarer

Building Information Modelling (BIM), zu Deutsch Gebäudeinformationsmodell, ermöglicht das effiziente Zusammenarbeiten aller an Planung, Bau und Betrieb eines Bauwerkes beteiligten Akteure. Es handelt sich dabei um ein objektorientiertes Bauentwicklungstool, das 5D-Planungskonzepte, IT und Datenaustausch nutzt, um Bauwerke zu planen, zu bauen und zu betreiben. Warum 5D? Nun, 3D steht für die räumliche Komponente, die vierte Dimension beschreibt den Faktor Zeit und die fünfte Dimension die Kostenebene.

„Die Frage lautet heute nicht mehr, ob man BIM einsetzen soll, sondern wie lange man noch ohne BIM Bauvorhaben realisieren wird“, erläutert WIFI-Produktmanager Ing. Elmar Veternik. Die größte Herausforderung, BIM im Unternehmen umzusetzen, besteht darin, sich die Prozesse anzueignen, die nötige Software zu erlernen und erste Praxis zu erlangen. „Genau dafür bieten wir den Lehrgang Digitaler Bim-Practitioner an“, erklärt Veternik.

In 240 Lehreinheiten arbeiten sich die Teilnehmenden in AutoCAD und Autodesk Revit ein. Anschließend geht es darum, wie diese Programme im Rahmen von BIM zur Anwendung kommen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem BIM-Austauschformat IFC. Den Kursteilnehmern steht modernste Technik zur Verfügung, sodass sie auch erfahren und anwenden können, wie Virtual und Augmented Reality Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden bereichern.

Der Lehrgang „Digitaler BIM-Practitioner“ schließt mit einer praktischen Abschlussarbeit und dem Personenzertifikat „Digitaler BIM Practitioner“.

BIM – häufige Fragen

Was ist BIM eigentlich genau?

BIM steht für Building Information Modeling, also Gebäudeinformationsmodell. Der größte Mehrwert des BIM liegt in den Informationen, die in den digitalen Daten enthalten sind. Die relevanten Daten können in Objekten in 3D-Modellen, in 2D-Modellen, aber auch in anderer Form für einen Datenaustausch zwischen verschiedensten Softwareprodukten ausgetauscht bzw. implementiert werden. Dieser Austausch führt zur besseren Planungssicherheit, optimierten Bauprozessen und in weiterer Folge zum strukturierten Betrieb von Gebäuden, Infrastrukturprojekten und dergleichen.

In welchen Bereichen kann BIM eingesetzt werden?

Diejenigen Unternehmen, die BIM bereits verwenden, stellen sich eher die Frage, ob es überhaupt Bereiche gibt, die nicht von BIM profitieren. BIM hilft u.a. bei der Raum- und Gebäudeplanung, der Koordination verschiedener Gewerke, der Qualitätssicherung und Fehlererkennung, der Gebäudeerhaltung und -sanierung usw.

Was ist der Nutzen von BIM?

BIM bietet in jeder Phase eines Bauprojektes enormen Nutzen. In der Planungsphase hilft es u.a., Probleme bei der Raumaufteilung zu identifizieren und die Nutzung des Gebäudes zu visualisieren. In der Bauphase eliminiert es Probleme und Fehler, die aufgrund mangelhafter Kommunikation entstehen könnten. Nach dem Bau hilft BIM, den kosteneffizienten Betrieb eines Bauwerks sicherzustellen.

Welche Herausforderungen bringt die Einführung von BIM mit sich?

Zu Beginn bedarf es – falls die notwendige Software noch nicht vorhanden ist – einer Initialinvestition. Und natürlich muss die Verwendung der Programme geschult werden.

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Bild 1: adobe stock|Andy Dean