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Technik

Urbane Seilbahnen mit einer guten Ökobilanz als ergänzendes Angebot zum ÖPNV

Im urbanen Städteverkehr haben sich bisher S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Bus als massentransportfähige Verkehrssysteme nachhaltig durchgesetzt. Sie konnten aber die Effizienz des Verkehrs nur in begrenztem Maße verbessern und die Stauproblematik grundsätzlich nicht lösen.

Aufgrund der Tatsache eines stetigen und wachsenden Verkehrsaufkommens und damit einhergehender Verkehrsstaus, überfüllter Nahverkehrsmitte, stoßen immer mehr Städte an die Kapazitätsgrenzen ihrer Infrastruktur. Hier kann das Transportmittel Seilbahn als preiswertes, schnell realisierbares und zuverlässiges System des öffentlichen Nahverkehrs zum Einsatz kommen.

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Die benötigte Seilbahninfrastruktur beschränkt sich auf Stützen, Seile und Stationen. Damit verbunden kann man, im Vergleich zu anderen Nahverkehrssystemen, eine Umsetzung mit kurzen Bauzeiten realisieren, da die benötigte Streckeninfrastruktur minimal ist. Urbane Seilbahnen können nahezu autonom, vollautomatisch und absolut sicher verkehren.

Als Seilbahntechnologien kommen kuppelbare Einseilumlaufbahnen (EUB), Zweiseilumlaufbahnen (2S), Dreiseilumlaufbahnen (3S) oder neue Seilbahnkonzepte wie das kurvengängige City Cable Cars (CCC) oder das „AURO- System“ (Autonomous Ropeway Operation) zum Einsatz.

AURO – das Seilbahnsystem der Zukunft

Das „AURO- System“ beschreibt den autonomen Fahrgastbetrieb und ist wegweisend für die Zukunft der seilgezogenen Mobilität. Mit neuester intelligenter und vernetzter Technik ist ein bedienerloser Betrieb mit einem Höchstmaß an Verfügbarkeit und Sicherheit möglich. Das System ist in der Lage eigenständige Situationen, die vom „normalen Betrieb“ abweichen, zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Interessant werden innovative Seilbahnkonzepte auch in der Darstellung des ökologischen Fußabdrucks. Allein beim Vergleich der Baukosten liegt man bei ca. 30 % zu einer Straßenbahn oder lediglich bei ca. 10 % zu einer U-Bahn. Mit einer Machbarkeitsanalyse können technische, wirtschaftliche, ökologische, rechtliche, und betriebliche Belange von anderen Verkehrslösungen mit Seilbahnsystemen untersucht und anschließend mit einer Kosten-Nutzen-Analysen bewertet und miteinander verglichen werden.

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Zur Person: Christian Felder In den letzten 30 Jahren kann auf die Berufserfahrungen im Seilbahnbereich als Betriebsleiter, technischer Direktor und Vorstandsvorsitzender verwiesen werden. Derzeitige berufliche Tätigkeit: Ingenieurbüro für Mechatronik, Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation, Vorsitzender des Bundestechnikerkomitees im FV der Seilbahnen, Lehrtätigkeiten im Bereich Seilbahnen an der FH Dornbirn, WIFI Innsbruck uvm.