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Management / Unternehmensführung

Agiles Projektmanagement

Agiles Projektmanagement mit SCRUM

Unternehmen suchen ständig nach neuen Methoden, um Projekte flexibel und effizient zu managen und erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Agiles Projektmanagement hat sich in den letzten Jahren als wirkungsvolle Antwort auf diese Herausforderungen etabliert und wird zunehmend von Unternehmen genutzt. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Agiles Projektmanagement“ und wie können Unternehmen diese Methode sinnvoll einsetzen?

„Die Methoden des agilen Projektmanagements gehen mit der zunehmenden Komplexität und Dynamik von Projekten besser um als klassische Methoden aus dem konventionellen Projektmanagement“, erklärt Wolfgang Oberchristl, Lehrgangsleiter des WIFI Kurses „Agiles Projektmanagement mit SCRUM“. Der Unternehmer ist langjähriger WIFI Trainer und gibt sein Wissen nicht nur an Kursteilnehmende, sondern in beratender Funktion auch an seine Kundinnen und Kunden weiter. Für Wolfgang Oberchristl ist Flexibilität und Effizienz im agilen Projektmanagement entscheidend: „Mit agilen Methoden ist es möglich, auf die während des Projektes auftretenden Veränderungen in komplexen und dynamischen Umgebungen flexibel zu reagieren. Agile Methoden sind also effizienter, da Abweichungen vom Projektziel frühzeitig erkannt und behoben werden können“, so der Experte.

Die SCRUM-Methode ermöglicht Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, frühes Feedback und höhere Kundenzufriedenheit durch eine hohe Team- und Kundenorientierung, Transparenz und verbesserte Kommunikation.
Wolfgang Oberchristl / WIFI Trainer und Unternehmensberater

Transparenz, Reflexion und Anpassung

Die Flexibilität, die agiles Projektmanagement mit sich bringt, ermöglicht es also, rasch auf sich ändernde Marktanforderungen, Kundenwünsche oder etwa interne Gegebenheiten zu reagieren. Ein weiterer Vorteil liegt demnach in der verstärkten Kundenorientierung, meint Wolfgang Oberchristl: „Agile Methoden führen durch Involvieren der Stakeholder zu einer höheren Zufriedenheit, da frühzeitig Bedürfnisse berücksichtigt werden.“

Bei agilem Projektmanagement erhalten die Auftraggeber:innen nicht erst nach Fertigstellung das gesamte Projekt auf einmal, sondern bekommen immer wieder Zwischenstände des Fortschritts geliefert. Auch bei firmeninternen Projekten kann so frühzeitig auf das Feedback der Führungskräfte und Mitarbeiter:innen reagiert werden. Dies steigert nicht nur die Zufriedenheit, sondern minimiert auch das Risiko von Fehlentwicklungen und verschwendeten Zeit- und Personalressourcen im Unternehmen.

Zudem fördert agiles Projektmanagement die Eigenverantwortung der Teammitglieder. Selbstorganisierte Teams können Entscheidungen eigenständig treffen, was nicht nur die Motivation, sondern auch die Kreativität, Effizienz und den Zusammenhalt im Team fördert.

Die SCRUM-Methode

Ursprünglich für die Softwareentwicklung konzipiert, hat sich SCRUM mittlerweile als vielseitiges Werkzeug in verschiedenen Branchen etabliert. Die Methode bietet eine klare Struktur, während sie gleichzeitig genug Flexibilität zulässt, um auf sich ändernde Anforderungen reagieren zu können.

Die Bezeichnung ‚SCRUM‘ ist keine Abkürzung, sondern kommt aus dem Rugby und bedeutet „dichtes Gedränge“. Im Rugby müssen die Teams – wie auch in der agilen Projektmanagementmethode – effizient, flexibel und agil zusammenarbeiten. Bei der SCRUM-Methode arbeiten drei Hauptgruppen zusammen: Der Product Owner, der entscheidet, was zu tun ist, der Scrum Master, der den Prozess überwacht, und das Umsetzungsteam, das selbstorganisiert für die Erledigung aktueller To-dos verantwortlich ist. Das Team nutzt dabei eine Liste, auf der alles steht, was zu erledigen ist – dem Product Backlog. In kurzen, festen Zeitabschnitten – den sogenannten ‚Sprints‘ – wählt das Team Aufgaben aus dem Product Backlog aus und arbeitet diese schrittweise ab. Tägliche Treffen (Daily Scrum) fördern den Informationsaustausch im Team. Jeder durchgeführte Sprint wird in der Sprint Retrospektive analysiert und die Arbeit des Teams gemeinsam weiterentwickelt.

„Die iterative Vorgehensweise mit 2 bis 4-wöchigen Sprints ermöglicht es, das Umsetzungsteam auf den zu liefernden Baustein zu fokussieren und die Kundenakzeptanz sowie die Arbeitsfähigkeit des Teams früh zu erkennen bzw. anzupassen“, erklärt Wolfgang Oberchristl. Agiles Projektmanagement mit SCRUM fördert also die Flexibilität und Kundenorientierung in Unternehmen, indem es fortlaufende Entwicklungen und kontinuierliche Anpassungen ermöglicht. Interessierte lernen im zweitägigen Kurs am WIFI Tirol, wie die agile SCRUM-Methode bestmöglich für Projekte im Unternehmen eingesetzt werden kann.

Beitragsbild: ©Pixel-Shot – stock.adobe.com