Bildung begleitet uns ein Leben lang

Ursprünglich wollte ich eigentlich Krankenschwester werden, allerdings lenkten meine Eltern mich in die Tourismusbranche, da meine Mutter auch Bäuerin war. Also lernte ich schon früh bei ihr das Kochen. Bald schickte mich meine Mutter nach Tirol, da sie immer meinte, in Tirol sei alles besser und man könne dort besonders im Tourismus wertvolle Berufserfahrung gewinnen. Zuerst arbeitete ich in einem Betrieb am Arlberg in der Küche, später habe ich dann meinen Mann kennengelernt und bin in seinen Familienbetrieb Gehrenhof eingestiegen. Damals war das noch ein kleiner Bauernhof mit 2-3 Zimmern.

Meinen ersten Kurs „Stenografie und Maschinenschreibkurs“ habe ich als 15-jähriges Mädchen in Kärnten belegt. Ich war schon immer sehr wissbegierig und ehrgeizig, deshalb folgten noch unzählige Kurse. Die meisten habe ich über die Landwirtschafskammer besucht, da ich als Bäuerin Zugang hatte. Weiter ging es in der WIFI Wirteakademie, in welcher ein breites Angebot – von Sommelierkurs bis hin zur Kochausbildung – geboten wurde. Ich absolvierte unter anderem einen Barkeeperkurs, Wildbretkurs und mein Diplom als Küchenmeisterin. Derzeit belege ich den Diplom-Gardemanger am WIFI Tirol. Wenn ich die Kurse im Kopf grob überschlage, komme ich allein im Tourismusbereich auf über 12 absolvierte Kurse. Diese Anzahl wird aber noch steigen.

Meiner Meinung nach darf man einfach nie aufhören zu lernen und das habe ich auch nicht vor. Bereits im Kindergarten war ich für neue Sachen immer zu begeistern und habe mich auch gerne mit anderen in Wettbewerben gemessen. Ich wurde nie altmodisch und mische immer noch bei der Jugend mit. Oftmals bekomme ich aufgrund meines Alters merkwürdige Blicke, wenn ich im Fortbildungskurs stehe, aber dann werde ich schnell akzeptiert. Ich bin überzeugt, dass ich auch im Kopf durch das ständige Lernen jung geblieben bin.

Am WIFI imponiert mir besonders die Kompetenz der Trainerinnen und Trainer. Ebenfalls schätze ich die Vielfalt des Kursangebotes, hier hat man die Möglichkeit viel auszuprobieren. Auch die persönliche Verbindung, die ich zu vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgebaut habe, möchte ich nicht mehr missen. Generell herrscht eine familiäre Stimmung, wodurch das Lernen noch mehr Spaß macht.

Ich rate allen Personen, egal welchen Alters, immer neue Aufbaulehrgänge zu absolvieren und sich fortzubilden. Dies ist nicht nur im Tourismus, sondern in jeglichen Branchen wichtig. Wir brauchen jetzt und auch zukünftig Fachkräfte, welche motiviert sind, sich alle zwei Jahre weiterzubilden. Dies ist besonders wichtig, damit man keine Scheuklappen entwickelt. Wenn man nichts Neues mehr lernt, dann kann man auch nicht mehr mithalten.