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Tourismus

Gastronomie effizient führen

Nicht nur qualitativ hochwertiges Essen sowie ein schönes Ambiente und ein guter Service, sondern auch wirtschaftliche Komponenten wie Kennzahlen und budgetgetreue Kalkulationen sind die Erfolgsgaranten für einen Gastronomiebetrieb. Patrick Heininger, der WIFI-Lehrgangsleiter des Diplomlehrgangs „F&B-Management“ bildet genau solches Fachpersonal aus und gibt somit den Kursteilnehmenden alle wirtschaftlichen Werkzeuge für eine erfolgreiche Leitung im Tourismus mit.

Was gefällt Ihnen besonders an diesem Beruf?

Zum einen gefällt mir die Umsetzung von strategischen Überlegungen in das operative Tagesgeschäft. Den Markt zu beobachten, Trends und Entwicklungen zu erkennen und daraus Dienstleitungen und Produkte zu gestalten, welche die Anforderungen unserer Gäste erfüllen. Es macht Freude eine Veranstaltung vom ersten Kontakt bis zur gelungenen Umsetzung zu begleiten.
Das lebe ich jeden Tag als F&B Director an der Villa Blanka. Zum anderen arbeite ich gerne mit Zahlen.
Im F&B Bereich spiegelt sich sehr viel in einer Handvoll Kennzahlen wieder. Man sieht schwarz auf weiß, ob etwas funktioniert oder ob man sich einen Bereich beziehungsweise einen Prozess genauer anschauen muss. Last but not least, hat man ständig mit Menschen zu tun. In einem funktionierenden Team und mit tollen Gästen macht das die Arbeit spannend, bringt aber auch große Herausforderungen mit sich.

Was war für Sie die bisher größte berufliche Herausforderung?

Die größte Herausforderung war und ist daher konsequenterweise in einem Spannungsfeld zwischen Gästen, Kollegen und Eigentümern zu bestehen. Man ist die Schnittstelle für all diese Persönlichkeiten, muss allen Ansprüchen gerecht werden und das verlangt eine entsprechende psychische Flexibilität und Belastbarkeit. Daneben muss man mit den alltäglichen Überraschungen klarkommen. Und die gibt es eigentlich fast immer.

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Patrick Heininger / WIFI-Lehrgangsleiter

Fachkräftemangel ist besonders im Tourismus ein großes Thema. Was sollte sich Ihrer Meinung nach ändern, um die Berufe wieder attraktiver zu gestalten?

Es fängt intern bei der Wertschätzung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb an. Welchen Respekt haben wir vor unserer eigenen Arbeit und natürlich muss man die Themen Arbeitszeiten und Entlohnung thematisieren. Hier sind auch politische Entscheidungen zu treffen, die Arbeit und Leistung fördern.
Nach außen waren in den letzten Jahren in Punkto Image und Öffentlichkeitsarbeit leider nicht so viele Erfolge zu feiern. Die Köchinnen und die Köche haben das ohne Frage am besten hinbekommen. Im Ganzen haben wir es als Branche aber unzureichend geschafft, positive Seiten zu vermitteln und unsere Berufe attraktiv darzustellen.
Wir müssen uns klar werden, dass Gäste zu einem großen Teil auch wegen der Mitarbeitenden in einem Betrieb wiederkommen und sie als elementaren Teil des Unternehmens sehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir jetzt nicht im Selbstmitleid versinken dürfen, sondern jeden einzelnen Punkt Schritt für Schritt verbessern müssen. Das bedeutet in Konsequenz eine faire Bepreisung der eigenen Leistung, Quereinsteiger gewinnen und jeden Tag sein Team und sich selber zu motivieren.

Im F&B Bereich spiegelt sich sehr viel in einer Handvoll Kennzahlen wieder. Man sieht schwarz auf weiß, ob etwas funktioniert oder ob man sich einen Bereich beziehungsweise einen Prozess genauer anschauen muss.

Diplomlehrgang F&B-Management
Start: 12.09.2022 – 06.10.2022 am WIFI Landeck
Start: 17.10.2022 – 30.11.2022 am WIFI Innsbruck
Start: 24.04.2023 – 07.06.2023 am WIFI Kitzbühel

Beitragsbild: ©WavebreakmediaMicro – stock.adobe.com
Foto Patrick Heininger: ©WIFI