Ein Tag bei der Diplomausbildung Meditations- und AchtsamkeitstrainerIn

Heute ist ein besonderer Tag für die TeilnehmerInnen des Lehrgangs. Wir starten das 5. und letzte Modul der Ausbildung und die TeilnehmerInnen sind nun vor die Aufgabe gestellt, ihren individuellen Zugang zu Meditation und Achtsamkeit zu präsentieren.

Wie gewohnt starten wir das Modul mit einer kurzen Einführung von mir, dann mit einer Rückschau, was sich bei jedem und jeder der TeilnehmerInnen so alles getan hat seit dem letzten Modul.

Die leicht nervöse Stimmung ist bemerkbar. Die wenigsten sind es gewohnt, sich vor anderen zu präsentieren und auch nicht, eine selbst gestaltete Meditation anzuleiten. Es ist das „Meisterstück“ im Lehrgang, denn wer seinen individuellen Zugang zu Meditation und Achtsamkeit andere zu lehren imstande ist, der hat das selbst Erlernte auch gut integriert.

Wenn ich zurückblicke, dann waren das sehr intensive 7 Monate seit April. Da hat sich weit mehr getan, als nur Techniken und Methoden zu erlernen. Aber was im Grunde wirklich stattfand, war eine individuelle persönliche Transformation.

Andreas Gürtler / Lehrgangsleiter

Ich blicke in die Runde. Trotz der leicht nervösen Stimmung sehe ich ganz andere Menschen als zu Kursbeginn. Die Sicherheit und das Vertrauen, die jede und jeder der TeilnehmerInnen nun ausstrahlen, sind ohnegleichen.

Nach der Rückschau, bei der es diesmal auch um die Erlebnisse beim Schreiben der Diplomarbeit geht, tauchen wir wie an jedem Seminartag in unseren Körper ein. Bewegung ist eine wesentliche Basis für jegliche Meditation – das zeigt auch meine langjährige Erfahrung als Leiter von Ausbildungen und Lehrgängen dieser Art.

Mit meditativer Musik im Hintergrund dehnen, strecken und kräftigen wir die verschiedensten Bereiche unseres Körpers. Mein Anspruch ist, dass Körperübungen – auch wenn Anstrengung ein natürliches Bedürfnis des Körpers ist – uns bereits in profunde meditative Zustände bringen.

Die entspannten Gesichter danach bestätigen jeden Tag aufs Neue diesen Effekt der Reinigung und des Wohlbefindens. Nun sind wir bereit für den Tag. Hoch konzentrierte Präsenz den ganzen Tag über ist bei uns im Kurs die Norm.

Charlie zeigt uns eine von ihm adaptierte Formation des Qi Gong. Auch seine Diplomarbeit hat er zu diesem Thema verfasst.

Charlie ist Organisationsberater. Zuvor hatte er den Körper noch kaum in seine Arbeit integriert. Nun ist er überzeugt davon, dass er in der Kombination von Qi Gong und klassischen Beratungstechniken ganz neue Perspektiven bei seinen Kunden bewirken wird.

Charlie wirkt professionell, sicher und lebendig. Die von ihm angeleiteten Qi-Gong-Übungen tun uns gut.

Die Diplom-Ausbildung Meditations- und Achtsamkeitstrainer am WIFI Tirol ist gegliedert in 5 Module zu je 4 bzw. 3 Seminartagen, insgesamt 160 Lehreinheiten Präsenzkurs und 20 Lehreinheiten als Peergroup-Treffen.

Gegen Ende des Lehrgangs verfassen die TeilnehmerInnen eine etwa 10-seitige Diplomarbeit. Außerdem leiten sie eine Achtsamkeitseinheit im Abschlussmodul an. Die Ausbildung Meditations- und Achtsamkeitstrainer erfährt internationale Anerkennung durch den Dachverband für Achtsamkeit und Mindfulness in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Danach folgt Stephanie. Sie ist im Außendienst eines großen internationalen IT-Unternehmens tätig und ausgebildete Yogalehrerin. Uns stellt sie eine ausgewählte Yogaabfolge vor. Ihre persönliche Note dabei wird gut spürbar. Die Übungen sind anstrengend für diejenigen, die kein Yoga praktizieren.

Danach führt sie uns im Rahmen einer geführten Meditation in die Südsee, mit dem Strahlen der Sonne auf unserer Haut und dem Eintauchen in das Wasser des Meeres.

Wir fühlen uns erneuert, erfrischt und belebt. Kurze Reflexionen beenden die beiden Präsentationen.

Für den ersten Tag ist es genug, An den nächsten eineinhalb Tagen werden noch 6 weitere Präsentationen folgen. Wir sind schon sehr gespannt, was uns alles erwarten wird.

Für mich bestätigt sich einmal mehr: Der Zugang über Bewegung und Stille bewirkt intensives Erleben und tiefgehende Erfahrungen – und letztlich glückliche Menschen.

So wie ich mich für die TeilnehmerInnen dieses nun vergangenen Lehrgangs in ihren Entwicklungen freue, so freue ich mich schon auf eine zweite Auflage dieser außergewöhnlichen und zukunftsweisenden Ausbildung am WIFI Tirol im Jahr 2022.