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Künstliche Intelligenz findet im Arbeitsalltag immer mehr Anwendung – so auch in der Webentwicklung. Warum die praktische Hilfestellung aber kein Ersatz für Programmierer:innen ist, weiß WIFI Trainer Manuel Haigermoser.
Tatsächlich verändern KI-gestützte Tools bereits die Art und Weise, wie programmiert wird – von automatisierter Codevervollständigung über smarte Fehleranalyse bis hin zur Gestaltung ganzer Webseiten. Doch bedeutet Effizienzsteigerung durch KI automatisch, dass Programmierer:innen ersetzt werden können?
Die Antwort ist komplex und zugleich ermutigend für alle, die sich für eine Karriere in der Software- und Webentwicklung interessieren. Denn gerade weil sich das Berufsbild rasant wandelt, steigt der Bedarf an kompetenten Fachkräften, die die KI nicht nur mit Prompts füttern, sondern Technologien verstehen, kritisch hinterfragen und verantwortungsvoll einsetzen können.
Das WIFI Tirol bietet praxisnahe und zukunftsorientierte Programmierkurse an, in denen sowohl klassische Grundlagen als auch moderne Entwicklungen wie KI-gestützte Programmiermethoden vermittelt werden. Wer heute einsteigt, programmiert die Welt von morgen mit.
Wie genau KI die Rolle von Programmierer:innen verändert, welche Fähigkeiten künftig gefragt sind und warum die menschliche Komponente trotz allem unersetzbar bleibt, erklärt WIFI Trainer Manuel Haigermoser im Interview:
Wie beeinflusst Künstliche Intelligenz die Programmierarbeit?
Künstliche Intelligenz hat das Programmieren in den letzten Jahren grundlegend verändert – nicht indem sie den Menschen ersetzt, sondern indem sie ihn unterstützt. KI-gestützte Tools wie Code-Autovervollständigung, automatische Tests, Bug-Erkennung oder auch Design-Hilfen beschleunigen viele Entwicklungsprozesse. Sie ermöglichen, sich stärker auf konzeptionelle, kreative und architektonische Aufgaben zu konzentrieren, statt auf repetitive Codierung. Kurz gesagt: KI ist für mich kein Ersatz, sondern Teil des Entwicklungsprozesses.
Wie wird sich KI in Zukunft auf das Berufsbild auswirken?
Ich glaube nicht an eine vollständige Ablösung, sondern an eine deutliche Veränderung des Berufsbildes. Routineaufgaben wie das Schreiben standardisierter Komponenten oder das Umsetzen einfacher Webseiten werden zunehmend automatisiert. Doch das große Ganze – also Nutzerzentrierung, Projektkommunikation, Systemarchitektur, kreative Lösungsfindung – bleibt in menschlicher Hand. Künftige Webentwickler:innen müssen nicht mehr nur gut coden können, sondern verstehen, wie man mit KI arbeitet, Ergebnisse kritisch bewertet und Verantwortung für das Endprodukt übernimmt.Künftige Webentwickler:innen müssen nicht mehr nur gut coden können, sondern verstehen, wie man mit KI arbeitet, Ergebnisse kritisch bewertet und Verantwortung für das Endprodukt übernimmt.
Welche Aufgaben in der Webentwicklung kann KI übernehmen – und welche sollten besser beim Menschen bleiben?
Am anfälligsten sind klar strukturierte, wiederkehrende Aufgaben: Zum Beispiel beim Erstellen von Layouts, beim Schreiben von einfachen Codes, beim Umsetzen von Formularen oder beim Umwandeln von Design-Vorlagen in Programmcode. Hier kann KI viel Zeit sparen. Was jedoch schwer automatisierbar ist, sind komplexe Anforderungen mit vielen Unbekannten – etwa die Konzeption neuer Benutzeroberflächen, das Verstehen von Zielgruppenbedürfnissen oder das Treffen von Architekturentscheidungen in komplexen Projekten. Auch die Zusammenarbeit im Team oder der Austausch mit Kundinnen und Kunden bleibt ein Bereich, in dem der Mensch unverzichtbar ist.
Welche Fähigkeiten sollten unersetzbare Webentwickler:innen mitbringen?
Zukunftsfähige Webentwickler:innen brauchen Adaptionsfähigkeit und kritisches Denken mehr denn je. Wer versteht, wie KI-Tools funktionieren, kann sie sinnvoll einsetzen – wer ihre Grenzen kennt, vermeidet Fehler.Systemisches Denken hilft, das große Ganze im Blick zu behalten und nicht nur isoliert Codes zu schreiben. Kommunikationsstärke ist entscheidend, um Anforderungen richtig zu verstehen, verständlich zu erklären und sich gut mit dem Team abzustimmen. Ein gutes Verständnis für Nutzererlebnisse und Produkte wird immer wichtiger, da nutzerzentriertes Denken zunehmend im Mittelpunkt steht. Auch die Bereitschaft zu kontinuierlichem Lernen spielt eine zentrale Rolle – denn die Technik entwickelt sich rasant und wer neugierig bleibt, bleibt auch relevant.
Nicht zuletzt braucht es ein ethisches Bewusstsein, insbesondere wenn KI-Entscheidungen beeinflusst oder automatisiert Code erzeugt wird.
KI wird in der Webentwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen – vor allem als Werkzeug zur Effizienzsteigerung und Inspiration für neue Lösungsansätze. Entscheidend ist jedoch, dass sie nicht als Ersatz für Entwickler:innen verstanden wird. Es braucht weiterhin Fachleute, die Ergebnisse einordnen, bewerten und verantwortungsvoll in komplexe Kontexte integrieren. Angesichts der dynamischen Entwicklungen im KI-Bereich bleibt die Zukunft schwer vorhersehbar.
Klar ist jedoch: Der kompetente Umgang mit KI zählt schon heute zu den Kernkompetenzen moderner Webentwickler:innen – und wird in Zukunft noch relevanter.